Liebe LT´ler,

anbei der Bericht über den Kraichgau Triathlon von Gerhard:


Nun habe ich es tatsächtlich geschafftt ,  natürlich glücklich auch wenn ich noch ganz schön Muskelkater von der „Schinderei“  habe.  Ich wollte   einige Zeilen verfassen, vielleicht überlegt sich der eine oder andere doch mal einen kleinen „Abstecher“ zum Triathlon – wie auch Rainer, Ulrike, Angelika und Christin die bestimmt ähnliches berichten.   

Den ersten Schock hatte ich gleich am Samstag abend beim Einschecken von Fahrrad und Helm. Mein Mitstreiter Martin hatte mir versichert, dass man die Laufsachen auch noch am Wettkampftag  abgeben kann.  Somit habe ich nicht extra auf die Ausschreibung geachtet, zumal ein offizielles Programmheft erst beim Einschreiben am Samstag gab. Darauf stand dann Abgabe Laufsachen samstags... na ja  aber in so einem Fall gibt es ja immer noch Ausnahmen ....also war meine Teilnahme doch noch gesichert. Übrigens war meine Überraschung umso größer als ich am nächsten Tag  30 Minuten vor dem Start, noch Teilnehmer Ihr Fahrrad durch die Mengen schoben, um noch zum Start zu kommen. Dies kennt man aber auch aus anderen Laufveranstaltungen, wo eine Wille ist gibt es auch einen Weg. Zumal die Teilnahmegebühr schon sehr teuer ist, dafür darf man auch einen guten Service verlangen. Bei der großen Teilnehmeranzahl müssen dies aber natürlich Ausnahmen bleiben, ansonsten könnte der reibungslose Abauf nicht garantiert werden.  

De r Trubel am Sonntag morgen war schon enorm,  ich hatte aber aus meinen Fehlerrn gelernt und war  eine Stunde vorher da. Dies war ausreichend für einen letzten Radcheck ( Luft), Umziehen und Abgeben der restlichen Beutel an den jeweiligen Stellen.  Zum Start um 9 Uhr war  dann schon eine sehr gute Stimmung,  dazu erklang noch von AC/DC zur Einstimmung Hells Bells- dies läßt sicherlich keinen Athleten kalt und man bekommt die erste Gänsehaut.  Ich hatte mich zum Schwimmen extra etwas hinten positioniert um nicht gleich am Start überschwommen zu werden. Trotzdem hatte ich nach ca 3 Minuten soviel Wasser geschluckt, dass ich kaum weiterschwimmen konnte und erstmal richtig am Husten war.  Irgendwie fand ich dann doch zu meinem Rhythmus. Als Konsequenz habe ich meinen Kopf immer weit aus dem Wasser genommen um nicht zuviel Wasser zu schlucken und zudem habe ich mich nach außen orientiert um somit etwas der Meute zu entkommen.  Eine gute Taktik –trotzdem war ich auf den letzten 400 Meter  sehr platt und habe mich gesehnt endlich aus dem Wasser zu kommen. Ich hatte genug Wasser geschluckt  und allmählich schmerzten auch die Arme. Das Ausziehen des Neoprenanzuges  war  wie befürchtet sehr mühsam und es kam mir unendllich vor. Endlich geschafft, schnell noch einige Riegel eingepackt und schon (dies waren  immerhin 9 Minuten-  sehr langsam im Vergleich zu den andern ) ging es weiter aber erstmal schiebend bis zur Linie um keine Strafe zu riskieren.

 

Der erste Abschnitt war dann auch ganz gut.. Habe auch gleich versucht, möglichst schnell Riegel zu essen, um keinen Hungerarst zu riskieren. Dies gestaltete sich als sehr anstrengend und mehr als 1,5 Riegel habe ich nicht hinunterbekommen..ABER   ich hatte  ja  noch GELS dabei. Leider nicht sehr viele, aber Gottseidank gab es diese bei jeder Versorgungsstelle, dazu noch ausreichend Flüssigkeiten  (immer  im Wechsel Wasser und ISO/oder Cola), somit kam ich gut über die 90 KM. Ein großer Vorteil war dabei, dass wir die Strecke vor drei Wochen abgefahren sind und somit wußte ich genau was noch auf einen zukommt. Immerhin sind es 1100 Höhenmeter und gerade auf dem letzten Teil hat es noch einige fiese Rampen, bei  denen man noch böse  Einbrechen kann, wenn man sich die Kräfte nicht genau einteilt. Von Stürzen und  Pannen wurde ich verschont. Ich hatte wirlich großes Mitleid mit den Radfahrer am Straßenrand liegend, die verzweifelt versuchten Ihre Pannen zu beheben .

 

Mein zweiter  Wechsel vom Rad zum Laufen war bedeutend einfacher und glücklicherweise waren meine Laufsachen parat.  Ich war so voller Euphorie, dass ich gleich etwas schnell angegangen bin. Die Quittung kam schon nach 2 km, etwas müde Beine dazu eine furchtbare Hitze und ein welliger Laufkurs. Bei der ersten Versorgungsstelle mußte ich  erstmal anhalten, schätzungsweise 2 Liter Wasser/ Cola  trinken dazu das nächste Gel- um wieder zu Kräfte zu kommen. Auf den nächsten Kilometern hatte ich etwas Magenprobleme  und  immer noch die furchtbare Hitze- da hilf nur eins  Tempo rausnehmen. Nur nicht GEHEN sagte ich immer wieder zu mir und  als Geschenk des Himmels kamen einige Wolken, so wurde es deutlich kühler und angenehmer zum Laufen. . Inzwischen hatte ich auch mein Laufrhythmus gefunden, den ich dann eifrig bis zum Schluß gehalten habe, aber zu einer Steigerung bzw Spurt war ich nicht mehr fähig.  Nach etwas weniger als 6 Stunden war es geschafft und selten war ich so froh im Ziel zu sein. Die Stimmung war auch dort wieder erstklassig, dazu eine sehr gute Verpflegung und einen Starrummel um die Sieger der olympische Disziplin (1,5km/40km/10Km) die kurz später ins Ziel kamen. So sah ich mal den großen Star der Szene

Chris Mc Cormick – gebräunt und lächelnd eigentlich wie auf einer Party  und nicht wie nach einem Triathlon..  

Fazit ist hat wirlich sehr viel Spaß gemacht- die Stimmung war wirklich toll... wenn nur der Muskelkater nicht wäre.  ..hätte wohl doch eine Massage nach dem Wettkampf machen sollen. Wirklich schrecklich war dann nur noch die Rückfahrt mit all dem Gepäck vom Laufziel zum Hardtsee ( ca 10km). Der Shuttle Bus war überfühlt so bin ich geradelt-  kam mir dies wie eine Ewigkeit vor und weitaus schlimmer als der vorherige Rundkurs.

Wenn es meine Knochen wieder besser geht sehen wir uns demnächst wieder beim LT

Gruß

Gerhard